Tjede Peckes

Tjede Peckes (1500-1517), Fahnenträgerin der Wurster in der Schlacht am Wremer Tief gegen den Erzbischof von Bremen. Geboren in Padingbüttel-Oberstrich, gefallen am 23. Dezember 1517.

An sie erinnert eine Gedenktafel an der Wremer Strandhalle: „Hier fielen am 23.12.1517 in der Schlacht am alten Wremer Tief im Kampfe gegen die Übermacht des Erzbischofs Christopher von Bremen 800 friesische Männer und Frauen, an ihrer Spitze die Fahnenjungfrau Tjede Peckes aus Padingbüttel, für des Landes Freiheit.“

Leider ist diese kurze & knappe Beschreibung von Tjede Peckes alles andere als romantisch und selbstredend ausführlich. Auch die Wremer Grundschule & eine Dorumer Strasse, die nach ihr benannt wurden geben nicht viel Auskunft über diese Frau. Wikipedia bietet da schon etwas mehr und wer es denn ausführlich und phantasievoller mag, der hält sich an das Buch von Wilhelm Ernst Asbeck oder von Felicitas Gottschalk (welches mir leider selbst nicht vorliegt, bald mehr dazu). Sehen kann man sie – wenn auch nicht in Lebensgrösse, im Dorumer Deichmuseum.

Für die, die obiges zu kurz ist und die weiterführenden Quellen zu zeitaufwändig: DIe Tjede war eine Frau die es nicht leicht hatte, wenn sie auch fuer die Zeit in der sie lebte, die Tochter eines freuen Bauers, hier bei uns war. Sie lebte rund 15000 und ein paar zerquetschte und wollte irgendwie keinen Kerl an ihrer Seite. Und auch, wenn man da zu jener Zeit normalerweise ins Kloster gegangen wäre, nutzte sie die Zeit lieber um Politik zu betreiben und mischte in den Wurster Bauernräten mit – denn da durften Frauen nur teilnehmen, wenn sie noch Jungfrauen waren. Was das nun damit zu tun haben soll, dass sie keinen dauerhaften Freund hatte, versteht in der heutigen Zeit wohl nicht jeder, damals war es aber so, dass das noch etwas miteinander zu tun hat.

Als dann 1517 einer der lieben, hohen Herren, der Bremer Erzbischof Christoph von Braunschweig-Wolfenbüttel, neue Steuern wollte kam es zu Eklat. Die Bauern wehrten sich und einen Tag vor Weihnachten kam es zur besagten Schlacht am Wremer Tief – Ja, heute würde das keinen Menschen interessieren, wenn ein paar Kilometer weiter Ärger ansteht (denn was es Einen an, wenn die anderen Probleme haben, ich hab zu Hause schon genug zu tun), doch damals hielten die Bauern zusammen. Dies galt nicht nur für die Männer, sondern auch für die Frauen – und allen fünfhundert Frauen voran: Die Tjede Peckes mit dem Banner der Friesen.

Und tja, so fiel sie im Alter von 17 Jahren – und ihr könnt euch mal auf der Zunge und im Hirn zergehen lassen, wie die „Anforderungen“ der damaligen Zeit in einem solchen Alter waren – keine Playstation, Wimperntusche und kichernd auf dem Handy SMS schreiben …

Alles in allem eine Frau, die wusste was sie wollte, ob ihr das was gebracht hat muss jeder für sich selbst entscheiden, wenn er mal wieder an der Ecke steht und entscheiden muss ob man einfach Mitläufer spielt oder sich -zu Beginn alleine- gegen etwas stellt obwohl man ja „alleine nichts erreichen“ kann. Es scheint bekloppt mit 17 zu sterben, doch ggf. hat sie etwas dafür getan, das ihr das nicht mehr müsst und so könnt ihr, frei und ohne Angst von einem Lansknecht mit dem Schwert erschlagen zu werden, mit euren Hunden Gassi gehen. Aber was geht es mich an, wer was denkt, … ich hab zu hause genug zu tun.

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